Zuletzt bearbeitet vor 4 Jahren
von Hülya Öztürk

Wuppertal Uni Standardberichte Studium


Kohortenverfolgung

Die Maske "Studienverlauf Kohorte" bietet die Studienverlaufsbetrachtung einer Kohorte eines Studiengangs. In der Studienverlaufsbetrachtung werden Studierende, die gemeinsam einen Studiengang begonnen haben in einer Kohorte zusammengefasst und verfolgt bis sie den Studiengang erfolgreich abschließen oder als Schwund (Fachwechsel, Abschlusswechsel, Exmatrikulation) aus der Kohorte ausscheiden. Die Anfängerkohorte besteht aus Studierenden, die im jew. Einschreibsemester im 1. Fachsemester waren und sich nicht vor dem Stichtag der amtl. Statistik (in der Regel Mitte des Semesters) beurlaubt oder exmatrikuliert haben. So werden "Nomadenstudierende" erst gar nicht in die Anfängerkohorte übernommen.

Erläuterungen zu einigen Auswahlmasken und deren Einschränkungsmöglichkeiten:

  • Köpfe/Fälle: Köpfe sind als einzelne Studierende zu verstehen, die allerdings nur in ihrem 1. Studiengang und im 1. Fach gezählt werden. Bei Fällen werden die Belegungen gezählt, d.h. die Studierenden werden in jedem belegten Studiengang und in jedem gewählten Fach gezählt. Darüber hinaus können die Fälle jeweils einzeln für den ersten, zweiten und dritten Studiengang ausgegeben werden.
  • Bildungsin-/ausländer: Unter Bildungsinländer sind ausländische Studierende, die ihre erste Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland erworben haben, zu verstehen. Bei Bildungsausländern hingegen werden Studierende mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit und einer ersten Hochschulzugangsberechtigung im Ausland gezählt.
  • Art der Hochschulzugangsberechtigung (HZB): Es kann die Allgemeine Hochschulreife von der Fachhochschulreife und Sonstigen unterschieden werden.


Einfach-Studiengänge

Der Studienverlauf wird auf der Ebene von Fach und Abschluss über die Semester verfolgt. Im einfachsten Fall studiert jemand mehrere Semester einen Bachelor Studiengang, schließt diesen erfolgreich ab und wechselt dann in den Master. Hier ein Beispiel für einen "einfachen" Studienverlauf (Wichtig: Alle MatrikelNr. sind pseudonymisiert):

Der/die Studierende beginnt den Bachelor im WiSe 2011/2012 und beendet ihn erfolgreich im 8. Fachsemester im SoSe 2015. Danach beginnt sie oder er einen Master, zunächst in Qualitätsingenieurwesen, dann in Maschinenbau:

Ba ma einfach.png

Der Studienverlauf des BA-Studiengangs sieht dann in der Maske Studienverlauf Kohorte so aus:

Ba ma einfach2.png

Der Studiengang danach "Qualitätsingenieurwesen Master" wird im SoSe 2017 begonnen, man muss also die Anfängerkohorte anpassen.


Hier hat der/die Studierende direkt nach dem 1. Fachsemester das Fach von Qualitätsingenieurwesen nach Maschinenbau gewechselt, im Studiengang " Qualitätsingenieurwesen Master" ist er oder sie also als "Schwund" durch Fachwechsel erkennbar:

Ba ma einfach3.png

Im WiSe 2017/2018 beginnt er oder sie nochmal den Maschinenbau Master im 1. Fachsemester, d.h. er oder sie gelangt in diese Anfängerkohorte. Hier hört das Studium im WS 2018/2019 auf, d.h. er oder sie zählt im SoSe 2019 als Schwund durch Exmatrikulation.

Ba ma einfach4.png

Mehrfachstudiengänge

Hier ein komplexeres Beispiel: Der/Die Studierende beginnt einen BA-Studiengang mit drei Fächern Wirtschaftswissenschaft, Pädagogik und Optionalbereich im WiSe 2013/2014:

Ba ma komplexer.png

Der Studienverlauf ist bis ins WiSe 2015/2016 ganz "normal". Im SoSe beginnt sie im 1. Fachsemester auch einen Master-Studiengang. Der Bachelor Studiengang geht gleichzeitig weiter, die Studiengangnummer wechselt aber von 1 auf 2, d.h. der erste Studiengang ab SoSe 2016 ist der Master, nicht mehr der Bachelor. Im WiSe 2016/2017 schließt er oder sie dann den Bachelor ab, das Prüfungsdatum des ersten Fachs ist aber im SoSe 2016.

In der Kohortenverfolgung sieht der Bachelor als "Kopf" also so aus:

Ba ma komplexer3.png

Wenn Sie die Auswertung auf "Fälle" ändern, erhalten Sie pro Semester drei Datensätze:

Ba ma komplexer4.png

Daran können Sie sehen: es ist im Grunde egal, ob ein Studiengang im ersten oder zweiten Studiengang belegt wird, es wird lediglich verfolgt wie das Studium für die jew. Kombination aus Fach und Abschluss verläuft.

Weitere Sonderfälle

Beurlaubung:Es kann vorkommen, dass Studierende ihr Studium durch Beulaubung unterbrechen. Das Fachsemester wird dann nicht hochgezählt. In der jetzigen Implementierung erscheinen sie in der Kohortenverfolgung im jew. Semester als "Studierende", in Zukunft sollen sie separat ausgewiesen werden.



Studienende ohne Exmatrikulation:Auch ein Exmatrikulationsgrund muss nicht zwingend vorhanden sein
Es kann sein, dass der Studienverlauf einfach aufhört (z.B. bei vorläufigen Studierenden). In diesen Fällen erscheinen sie unter Exmatrikulation.


Mehrfachzählung ist nicht möglich:Bei Studierenden, die gleichzeitig Abschluss und Fach gewechselt haben, gilt
Die Studierendenzählung wird (gemäß der Tabellenstruktur) von oben nach unten gesteuert, d.h. ein Absolvent wird in erster Priorität in der Zeile Absolventen gezählt, auch wenn er exmatrukuliert wird. Ein Fach- und Abschlusswechsler wird als Abschlusswechsler gezählt, weil "Abschlusswechsler" als erstes aufgeführt werden.

Hinweise

"Stand: 07.08.2018": kein Datenstand, sondern Erzeugungsdatum der Auswertung.